Österreich bewegt sich auf neue Glücksspielordnung bis 2026 zu

Posted on November 21, 2025 | 10:49 am
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Österreich steht vor einer möglichen Neuaufstellung seines regulierten Marktes, wie aus aktuellen Berichten der Austria Presse Agentur (APA) hervorgeht. Die Regierungskoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS arbeitet demnach an einem Gesetzesentwurf, der noch vor Jahresende vorgestellt werden soll. Dieser soll klären, wie das Land mit den staatlichen Konzessionen umgeht, die innerhalb der nächsten Jahre auslaufen.

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Staatliche Marktstruktur vor dem Umbruch

Der Markt ist derzeit durch ein weitreichendes staatliches Monopol strukturiert. Casino Austria AG (CASAG) betreibt die zwölf terrestrischen Spielbanken, Österreichische Lotterien (OL) verwalten das Lotteriegeschäft und die Tochter Win2Day verfügt über die einzige gültige Lizenz für Online-Glücksspiel im Land.

Die Lotteriekonzession – und damit auch die Berechtigung von Win2Day – läuft im Herbst 2027 aus. CASAG verliert ihre Erlaubnis im Zeitraum zwischen 2027 und 2030.

Die Aussicht auf eine umfassende Öffnung ruft bereits jetzt großes Interesse hervor. Internationale Unternehmen beobachten die Lage aufmerksam, da einige bereits in Österreich aktiv sind – teils über EU-Lizenzen im Graubereich, teils über vollständig nicht regulierte Offshore-Anbieter.

Die Regierung steht damit vor einer komplexen Aufgabe: Sie muss entscheiden, wie die bestehenden staatlichen Strukturen neu geordnet oder teilweise geöffnet werden könnten, ohne das bisherige Gefüge aus mehreren verbundenen Holding-Gesellschaften zu destabilisieren.

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Verschachtelte Eigentumsverhältnisse

CASAG, die landbasierte Glücksspielbetreiberin, ist zu 33 % im Besitz der staatlichen ÖBAG Holding. Die Mehrheit von 59 % hält Allwyn, ein tschechischer Lotterie-Konzern, der zudem die britische National Lottery betreibt. Allwyn verfolgt die politischen Entwicklungen daher besonders aufmerksam.

Die Österreichischen Lotterien und Win2Day, die sowohl das Lotterie- als auch das Online-Glücksspiel-Segment abdecken, befinden sich mehrheitlich im Eigentum der ÖLG Holding GmbH, deren Anteile wiederum vollständig CASAG gehören. Damit besitzt Allwyn indirekten Einfluss auch auf die digitalen Angebote und das Lotteriegeschäft.

Neben Allwyn bereitet sich ein weiterer großer internationaler Akteur auf eine mögliche Teilnahme am Ausschreibungsverfahren vor. Marco Tasso, Vorstandsmitglied von Brightstar (ehemals IGT) aus den USA, sagte gegenüber dem Kurier:
„Brightstar erwägt eine Teilnahme an der bevorstehenden Ausschreibung für die österreichische Lotteriekonzession… Wir freuen uns sehr… und sehen großes Potenzial in Österreich.“

Wie das Blatt Der Standard berichtete, soll Brightstar zudem Gespräche mit der Österreichischen Post AG führen, um ein gemeinsames Konsortium für die Lotterievergabe zu prüfen. Die Post steht zu 53 % im Eigentum der ÖBAG, was eine besondere Situation schaffen könnte: Ein Zusammenschluss von Brightstar und Post würde dazu führen, dass zwei staatlich dominierte Gruppen – ÖBAG und Post – in direkter Konkurrenz um dieselbe Ausschreibung stehen würden. Allwyn befände sich dabei mitten im Spannungsfeld.

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Gesetzesentwurf erwartet – Umsetzung 2026 angepeilt

Noch ist offen, welche Details der Gesetzesentwurf enthalten wird. APA meldet jedoch, dass die neue gesetzliche Regelung für den österreichischen Glücksspielmarkt in der ersten Hälfte des Jahres 2026 in Kraft treten soll.

Damit könnte Österreich bereits in wenigen Monaten eine klare Richtung vorgeben, wie die Zukunft seiner staatlich dominierten Glücksspielbranche aussehen soll und in welcher Form internationale Betreiber künftig am Markt teilnehmen dürfen.

Source:

, sbcnews.co.uk, November 18, 2025.

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